Heute wollte Schreibwahnsinn wissen, ob ich mit Charakterbögen arbeite.
Jein. Ich benutze keine festgelegten oder gar tabellenartigen Formulare, aber natürlich mache ich mir vor und während des Schreibens Notizen zu meinen Charakteren.
In der Regel schreibe ich alle Infos und Ideen zu meinen Personen auf je ein DinA4-Blatt. Für Debbie, Kyla, Myra und Stella reicht ein Blatt natürlich schon lange nicht mehr. Für die Poriomaniacs habe ich drei kleine Notizbücher (siehe Bild): eins für Debbie, eins für Kyla und Myra und Stella teilen sich das dritte.
Neben den Charakterbeschreibungen kommen auch wichtige Szenen oder Dialogteile in diese Notizbücher, damit es ja nie zu groben Widersprüchen oder Logikfehlern im nächsten Band kommt.
Und ich gestehe: Ja, ich muss verdammt oft nachschauen, wer nochmal welche Augenfarbe hatte ...
Die heutige Frage von paperthin kann ich ganz kurz und schmerzlos beantworten: Besuchst du die Frankfurter Buchmesse 2013?
Nein.
Montag, 30. September 2013
Sonntag, 29. September 2013
Meine Woche in Büchern - 29.09.2013
Gelesen:
Bodentief enttäuscht war ich von The Vanishing Point von Val
McDermid. Erst war es ein echter Pageturner: erstklassig geschrieben und sehr
spannend. Aber dieser Plot … Erst waren es nur Kleinigkeiten, die mich störten.
Die verdrängte ich einfach mal. Doch dann ging es an die Auflösung … Wie kann
jemand wie Val McDermid nur einen derart vermurksten Plot fabrizieren? Davon,
dass am Schluss die Hauptpersonen teilweise komplett irrational handeln bzw.
urplötzlich ganz andere Charakterzüge zeigen als zuvor, ganz zu schweigen. Nee,
das war nix - außer sehr, sehr ärgerlich.
Nicht ärgerlich war Scot on the Rocks von Brenda Janowitz.
Ein netter Chick-Lit-Roman von der Sorte "Protagonistin heult ihrem Ex
hinterher und merkt erst als es schon fast zu spät ist, dass ihr bester Freund
doch viel besser zu ihr passt". Nichts Besonderes, aber locker und
interessant geschrieben.
Gewohnt lustig war Wladimir Kaminers neuestes Buch Diesseits
von Eden. Vielleicht fanden sich ein paar weniger Highlights als in früheren
Werken, aber es gab genug zu lachen. Und vor allem kenn ich mich jetzt mit
Meerrettich aus und weiß um die Bedeutung von "Hupen und
weiterfahren!".
Außerdem las ich noch eine eBook-Kurzgeschichte: Kindle
Killer von Liv Olson war sehr spannend geschrieben und wartete am Schluß mit
einem fiesen, unerwarteten Twist auf.
Gehört:
Ruth Rendells Not in the Flesh beendet. Wie bereits letzte
Woche angedeutet: Toll gelesen, aber dieses Buch … Mir ist absolut
schleierhaft, wie Ruth Rendell es geschafft hat, ein dermassen langweiliges
Buch zu verfassen.
Geschrieben:
In der vergangenen Woche habe ich die meiste Zeit mit
Plotten verbracht und relativ wenig neue Wörter zu Papier gebracht. Eigentlich
habe ich nur während der Schreibnacht wirklich geschrieben (s. letzter Post),
den Rest meiner Schreibzeit habe ich mit Nachdenken und Recherche verbracht.
Samstag, 28. September 2013
4. Gemeinsame Schreibnacht
Gestern war mal wieder eine Gemeinsame Schreibnacht
angesagt. Ich ergriff diese Gelegenheit, um ernsthaft mit dem Schreiben meiner
neuen Novelle zu beginnen. Eine detaillierte Outline hatte ich schon
handschriftlich verfasst und Donnerstagabend fein säuberlich abgetippt und
ergänzt, damit ich Freitag um 20 h startklar bin.
Von den Wordcounts der letzten Male war ich gestern weit
entfernt, ich brauche so ganz am Anfang einer neuen Geschichte einfach noch
viel Zeit, um mit meinen Charakteren und dem Plot warm zu werden. Außerdem
musste ich auch noch ganz dringend eine Bildersuche nach ukrainischen
Ostereiern starten. Nein, nicht zum Vergnügen, das war extrem wichtige
Recherchearbeit!
Insgesamt brachte ich es dann aber bis kurz vor 3 h doch auf
1.134 Wörter. Nicht schlecht für den Anfang!
Hinzu kamen ca. 300 Wörter handschriftliche Notizen für ein
anderes Projekt.
Wie immer gab es auch in dieser Schreibnacht wieder zu jeder
vollen Stunde Fragen bzw. Aufgaben, gestellt von Jennifer Jäger und Nina Marin,
die gestern die Organisation übernahmen.
1. Etappe: Wie hast du den/die (Haupt)Protagonist/in deines
aktuellen Werkes kennengelernt?
Tatsächlich kennengelernt habe ich zwei meiner Nebenfiguren,
als sie mich vergangenen Februar in einem Park in Buenos Aires ansprachen. Da
ich die beiden so skurril fand, dass ich sie einfach in eine Story einbauen
MUSS, dachte ich mir dann in einigen intensiven Brainstorming-Sessions den Plot
und alle anderen Figuren aus :)
Wordcount: 331 Wörter
2. Etappe: Wenn du eine deiner Buchfiguren umbringen
müsstest - wen würde es treffen?
Oleksandr und/oder Sergey - bis jetzt wird nur einer von den
beiden mit einem Elektroschocker traktiert, über den Einsatz von Tabasco denke
ich noch nach.
Wordcount: 245 Wörter
3. Etappe: Wann hat dein/e Protagonist/in Geburtstag?
Verhält er/sie sich sternzeichentypisch?
Astrologie ist so gar nicht meins! Kommt also in meiner
Story auch nicht vor!
Wordcount: 494 Wörter
4. Etappe: Was wäre der größte Alptraum deines/deiner Protagonist/in?
Dass der altmodische Fahrstuhl in ihrem aus den 1920er
Jahren stammenden Apartmenthaus steckenbleibt oder gar abstürzt.
Kein Wordcount für die 4. Etappe, "nur"
handschriftliche Notizen für BRH (grob geschätzt 150 Wörter).
5. Etappe: Einer deiner männlichen Protagonisten bekommt ein
ziemlich eindeutiges Angebot von einer wunderschönen jungen Frau. Wie reagiert
er?
Mit argentinischer Begeisterung :)
Weitere handschriftliche Notizen für BRH, nochmal ca. 150
Wörter.
6. Etappe: Welche Eigenschaft kann dein/e Protagonist/in an
anderen Personen gar nicht ausstehen?
Hm, soweit bin ich noch nicht. Sie mag aber auf jeden Fall
keine Gauner, die sich als Missionare ausgeben.
Wordcount: 64 Wörter (plus Notizen)
Gegen halb 3 h schwächelte ich dann doch ziemlich und sehnte
mich nach meinem warmen Bett. Ich schrieb noch 64 Wörter, machte mir ein paar
Notizen und verabschiedete mich von den letzten Unentwegten.
Natürlich ging ich nicht ohne Notizblock ins Bett - kurz vor
dem Einschlafen kommen einem ja bekanntlich oft die besten Ideen.
Donnerstag, 26. September 2013
Inspiration: Soundtrack für Capital Porios
Manchmal will auch ich meinen Spaß haben - darum verbrachte
ich letzte Woche etliche Stunden damit, mir einen Soundtrack für Capital Porios
zusammenzustellen.
Beim Schreiben selbst höre ich zwar nie Musik, weil ich mich
so besser konzentrieren kann, aber da ich beschlossen habe, Capital Porios im
diesjährigen NaNoWriMo zu schreiben, werde ich sicher zwischendurch immer mal
wieder einen kleinen musikalischen Motivationsschub brauchen.
Und da man nie früh genug mit den Vorbereitungen für
NaNoWriMo beginnen kann, befindet sich bereits jetzt eine Playlist mit dem
Namen Capital Porios auf meinem Laptop. Darin sind folgende Songs zu finden:
Cheap and Nasty - Beautiful Disaster
D*A*D - Sleeping My Day AwayMott the Hoople - Roll Away the Stone
Oasis - Wonderwall
Quireboys - Tramps and Thieves
Small Faces - Afterglow
Small Faces - Itchycoo Park
Sweet - Fox on the Run
Terrorvision - Josephine
The Who - Pure and Easy
T. Rex - Hot LoveT. Rex - Jeepster
Wenn das mit den 50.000 Wörtern im November nicht klappen
sollte, lag's zumindest nicht an der Musik!
Montag, 23. September 2013
Montagsfragen - 23.09.2013
Schreibwahnsinn wollte heute wissen:
Welches Genre schreibst Du bevorzugt und warum?
Ich gehöre schlicht und einfach zu denjenigen, die das
schreiben, was sie am liebsten lesen. In meinem Falle sind das Krimis/Thriller.
Allerdings bin ich kein allzu großer Chick-Lit-Fan - dass ich trotzdem
Chick-Lit-Krimis schreibe, liegt daran, dass ein Schuss Chick-Lit einfach gut
zu meinen Protagonistinnen passt. Wenn eine Girl-Band unterwegs ist, dann
passieren halt nun mal auch noch eine Menge Dinge, die nicht unbedingt ins
Krimigenre passen.
Und die heutige Frage von paperthin lautet:
Bist Du in Literaturportalen oder -foren unterwegs?
Sonntag, 22. September 2013
Die Woche in Büchern - 22.09.2013
Gelesen:
Hanging Hill von Mo Hayder war eigentlich für meinen
Geschmack "zu konstruiert", aber so gut geschrieben, dass mich das
nicht weiter störte. Was mich dann aber doch sehr störte, war das Ende …
Nachdem ich es eine Woche lang liegen gelassen hatte, las
ich endlich Håkan Nessers Am Abend des Mordes weiter. Jetzt kam ich auch
endlich richtig in die Story rein und las das Buch in wenigen Tagen aus. Wäre
allerdings schön gewesen, wenn die Charaktere weniger Stimmen gehört hätten,
auf sowas steh ich gar nicht!
Ansonsten las ich noch ein eBook, das mir aber überhaupt
nicht gefiel und deswegen hier keine Erwähnung findet.
Gehört:
Ruth Rendells Not in the Flesh hatte ich bereits vor einigen
Jahren gelesen und das Buch gefiel mir ganz und gar nicht - kein Vergleich zu
den früheren Bänden ihrer Wexford-Reihe. Das Audiobook musste dann trotzdem
her, weil manchmal hört man sich eben auch Bücher, die einem nicht gefallen an,
wenn der Vorleser stimmt … Zur Zeit bin ich am Anfang von CD Nummer 3.
Geschrieben:
Etliche Szenen von Montes Rache, langsam sehe ich Land …
Freitag, 20. September 2013
Ideen sammeln für Capital Porios
Oscar Wilde hatte halt einfach den Durchblick!
Im Moment sammle ich fleißig große und kleine Ideen für Capital Porios, darf mich also quasi ständig kräftig daneben benehmen.
Da kann es dann schon einmal passieren, dass ich in einer Zeitschrift blättere und angesichts eines kleinen Artikels über Duftkerzen mit Foto und Preisangabe plötzlich Kyla in meinem Kopf laut aufschreit "45 Euro für eine Kerze?" ... und schon bin ich dabei, einen kleinen Dialog zwischen Kyla und Debbie über den Sinn und Unsinn teurer Duftkerzen und anderer Luxusgüter zu entwerfen.
In einem kleinen gelben Notizbuch (für jedes Buch eine neue Farbe - nach blau für Dead in Dornbirn, lila für Wicked Weimar und rot für Rome Eternal ist jetzt gelb an der Reihe!) wird alles notiert, was auch nur im Entferntesten brauchbar sein könnte - je größer die Auswahl, wenn ich mich daran mache, mein ausführliches Exposé zu schreiben, desto besser.
Darum werden jetzt auch das kleine gelbe Notizbuch und ein paar Stifte (auch mit Glitzertinte!) eingepackt und ab geht's in die Bücherei - ein bisschen schlecht benehmen!
Im Moment sammle ich fleißig große und kleine Ideen für Capital Porios, darf mich also quasi ständig kräftig daneben benehmen.
Da kann es dann schon einmal passieren, dass ich in einer Zeitschrift blättere und angesichts eines kleinen Artikels über Duftkerzen mit Foto und Preisangabe plötzlich Kyla in meinem Kopf laut aufschreit "45 Euro für eine Kerze?" ... und schon bin ich dabei, einen kleinen Dialog zwischen Kyla und Debbie über den Sinn und Unsinn teurer Duftkerzen und anderer Luxusgüter zu entwerfen.
In einem kleinen gelben Notizbuch (für jedes Buch eine neue Farbe - nach blau für Dead in Dornbirn, lila für Wicked Weimar und rot für Rome Eternal ist jetzt gelb an der Reihe!) wird alles notiert, was auch nur im Entferntesten brauchbar sein könnte - je größer die Auswahl, wenn ich mich daran mache, mein ausführliches Exposé zu schreiben, desto besser.
Darum werden jetzt auch das kleine gelbe Notizbuch und ein paar Stifte (auch mit Glitzertinte!) eingepackt und ab geht's in die Bücherei - ein bisschen schlecht benehmen!
Montag, 16. September 2013
Montagsfragen, 16.09.13
Und schon wieder Montag, Zeit für die Montagsfragen von paperthin und Schreibwahnsinn:
Zu welchem Buch hast du deine erste Rezension verfasst?
Hörst
du Musik beim Schreiben? Wenn ja welche?
Nein.
Diese Frage wird mir tatsächlich ziemlich oft gestellt, da sich ja nun meine
drei bisherigen Romane alle um eine Rockband drehen. Aber beim Schreiben
brauche ich meine Ruhe, Musik würde mich viel zu sehr ablenken. Was jetzt aber
natürlich nicht heißt, dass ich Musik nicht inspirierend finde …
Wenn ich das noch wüsste … Das ist so lange her, da hilft
alles Nachdenken nichts.
Ein Blick in mein amazon-Konto verriet mir gerade, dass ich
dort meine erste Rezension 2008 verfasst habe. Also noch einen weiteren Blick
werfen, und zwar auf bookcrossing.com: Dort war meine erste Rezension für ein
Buch von Helen Dunmore mit dem Titel Burning Bright. Ein Buch, an dessen Inhalt
ich mich überhaupt nicht erinnern kann, ich weiß nur noch, dass ich es in
London geschenkt bekommen habe …
Sonntag, 15. September 2013
The week in books ... featuring Jussi Adler Olsen
Gelesen:
Barbara Vine - The Child's Child: Für mich sehr
enttäuschend. Keine Spur mehr von der subtilen Leichtigkeit von z. B. Astas
Tagebuch. Zu Beginn wird die Geschichte von Grace im Jahre 2011 erzählt, die
einen Roman mit dem Titel The Child's Child liest, dann folgt eben dieser Roman
in Gänze und zum Schluß kommen noch ein paar Seiten über Grace. Die Parallelen,
die Vine zwischen damals und heute zieht, waren viel zu offensichtlich und aufgesetzt,
und das Ganze wirkt dermassen behäbig und plump, dass das Lesen einfach keinen
Spass machte. Lieber die älteren Bücher von Barbara Vine nochmal lesen …
Nachdem mich Der verliebte Dschinn von A.S. Byatt vor
einigen Monaten schwer begeistert hatte, hatte ich mir von der gleichen Autorin
Geisterbeschwörung besorgt. Hier kam ich leider gar nicht in die Story hinein
und auch die im Klappentext erwähnte „unnachahmliche Erzählkunst“ entzog sich
mir leider komplett. Aber da ich schon dabei war, las ich dann grad auch noch
Erzählungen um Matisse, einen Band mit drei Kurzgeschichten. Die
gefielen mir schon besser, warfen mich aber auch nicht vom Hocker.
Besucht:
Viel besser war da doch die Lesung von Jussi Adler Olsen im
ausverkauften Circus Krone heute Abend. Jussi geht es wie so vielen: Bei der
Erwähnung des Circus Krone denkt er sofort an die Beatles. Das führte dazu,
dass er sich nicht nur sehr freute, dort auf der Bühne stehen (oder eher
sitzen) zu dürfen, sondern auch gleich noch eine kleine Gesangseinlage darbot
(in die Peter Lohmeyer, der den deutschen Text las, spontan einfiel). Insgesamt
ein sehr, sehr schöner und unterhaltsamer Abend (absolutes Lach-Highlight: als
im Publikum ein Handy klingelte, just in dem Moment, in dem Peter Lohmeyer eine
Textstelle vorlas, in der ein Sterbender verzweifelt nach seinem Handy sucht,
um noch eine letzte SMS zu senden), aber Herr Adler Olsen hätte gerne noch
etwas mehr aus dem dänischen Originaltext lesen dürfen - seine Vergleiche der
dänischen mit der deutschen Sprache waren nämlich einfach nur herrlich. Vor
allem die Feststellung, dass Dänisch das bessere Deutsch sei!
Geschrieben:
Endlich eine Kurzgeschichte, an der ich eine gefühlte Ewigkeit gearbeitet hatte, beendet und ein wenig an Montes Rache weitergearbeitet, allerdings nicht so viel, wie ich mir für die vergangene Woche gewünscht hätte ...
Mittwoch, 11. September 2013
Blogparade: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen und Autor geworden?
Diese Frage stellte Claudia Dieterle neulich auf ihrem Blog.
Ich musste erst einmal länger überlegen … Ganz ehrlich
gesagt: Daran wie ich mit dem Schreiben begonnen habe, kann ich mich nicht mehr
so genau erinnern. Meine "älteste, noch erhaltene Kurzgeschichte"
(dazu in einem anderen Blogpost mehr) verfasste ich mit ca. 9 Jahren. Ich
glaube, sobald ich halbwegs lesen konnte, wollte ich auch selbst schreiben.
Meine ersten Romanversuche dürfte ich so mit 19, 20
unternommen haben, die blieben jedoch alle unvollendet. Mit Anfang 20 verlegte
ich mich aufs Drehbuchschreiben und da klappte dann auch das mit dem
"Vollenden". Ansonsten schrieb ich zahlreiche Songtexte für verschiedene Künstler (und für die Schublade).
Nach einem halben Dutzend Drehbüchern entwickelte ich aus
meinem Skript "The Poriomaniacs", einem Roadmovie über eine Band auf
Tournee, die Idee zu einer Krimiserie.
Der erste Band der Serie erschien im Mai 2006, bis jetzt
folgten zwei weitere Romane und ein Band mit Kurzgeschichten. Und da es in meinen Romanen um eine Rockband geht, kann ich jetzt natürlich auch einige meiner alten, unveröffentlichten Songtexte "recyclen".
Montag, 9. September 2013
Die Montagsfragen
Ins Leben gerufen von paperthin: Jeden Montag gibt es zwei
neue Fragen, die es im Laufe der Woche zu beantworten gilt.
Heute lauteten die Fragen:
Liest Du Leseproben?
Eigentlich lese
ich Leseproben nur dann, wenn ich bei Gefallen das Buch sofort kaufen und lesen
kann. Das sind dann also meistens eBooks und die Leseprobe besteht aus dem "Blick ins Buch" bei
amazon.
Von den kleinen Heftchen, die oft in Cafés ausliegen, habe ich mal eins mitgenommen, weil ich wissen wollte, ob mich der Autor (von dem ich schon viel gehört hatte) generell interessieren könnte. Da hab ich mir dann aber nach dem Lesen der Leseprobe ein ganz anderes Buch des Autors verschafft.
und
Womit/Worauf schreibst du am liebsten?
Am liebsten schreibe ich von Hand auf Spiralblöcke im
DINA4-Format mit Karopapier, da hab ich schön viel Platz zum Rumkritzeln.
Sonntag, 8. September 2013
The Week in Books
Anfang letzter Woche wurde ich endlich
mit Jeffery Deavers The Cold Moon fertig. Endlich, weil ich doch
deutlich über eine Woche für dieses Buch gebraucht habe. Früher
las ich einen Deaver in der Regel in wenigen Tagen, seine Thriller
waren für mich echte Pageturner. Liegt es daran, dass The Cold Moon
einfach nur schwächer war als andere Bände der Lincoln Rhyme-Reihe
oder liegt es an mir? Sprich daran, dass ich mich mittlerweile daran
gewöhnt habe, dass bei Deaver immer noch ein Twist kommt … und
noch einer … und noch einer? Schlecht fand ich The Cold Moon nicht,
aber halt wirklich nichts Besonderes …
Das zweite Buch, das ich in der
vergangenen Woche beendet habe, war ein eBook: Iced von Whitney Boyd,
Chick-Lit aus Kanada. Die Story war zwar sehr seicht und es war
absolut unglaublich, was der Protagonistin so alles auf Anhieb gelang
(ein Apartment besichtigt, gleich eingezogen, in einem Laden direkt
alle Möbel gekauft, erstes Jobinterview erfolgreich u.ä. - wenn in
Florida das Leben wirklich so leicht ist, zieh ich da auch hin),
obwohl sie in anderer Hinsicht so gar nicht entscheidungsfreudig war
… Aber das Buch war gut und flüssig geschrieben, tat also nicht
weh. War aber eben auch nicht zwingend.
Angefangen habe ich in der vergangenen
Woche mit Hakan Nessers Am Abend des Mordes, Barbara Vines The
Child's Child und A.S. Byatts Geisterbeschwörung.
3. Gemeinsame Schreibnacht
Gestern fand die 3. Gemeinsame
Schreibnacht statt, fünf Stunden lang (von 20 h bis 1 h) war ich
auch mit von der Partie. Wie letzte Woche schrieb ich an meinem
Drehbuch-wird-Roman-Projekt Montes Rache weiter.
Nachdem ich letzte Woche nur ein kurzes
Fazit darüber gezogen hatte, wie motivierend doch das Schreiben in
der Gruppe ist, heute ein etwas ausführlicher Post über den Verlauf
der Schreibnacht.
Organisiert wurde das Ganze gestern
Abend von Anne Lück, die immer zur vollen Stunde Fragen/Aufgaben
stellte, um alle bei der Stange zu halten.
Die erste Frage um 20 h lautete: “In
der Welt von welchem Buch, abgesehen von deinen eigenen, würdest du
gern leben? Warum?”
Da es mir hier in München sehr gut
gefällt und ich nirgendwo anders leben möchte, beantwortete ich die
Frage so: “Für immer möchte ich in keiner anderen Welt leben.
Mal kurz besuchen würde ich gerne das viktorianische England, also
sage ich jetzt einfach mal als Antwort: In einem der
Oscar-Wilde-Krimis von Gyles Brandreth.”
Mein “Einsatz” für die 1. Etappe
der Schreibnacht von 20.00 bis 20.50 h waren 500 Wörter. Dies
übertraf ich locker in etwas über einer halben Stunde. Aber wer
schneller schreibt, hat halt früher Pause!
Die 2. Aufgabe “bearbeitete” ich
dann nicht. Erstens, weil auf meinem Schreibtisch einfach zu viel
Zeug rumliegt (ich habe einen grooooßen Schreibtisch) und zweitens,
weil ich unbedingt an Montes Rache weiterschreiben wollte. Die
Aufgabe lautete: “Sieh neben dich. Der erste Gegenstand, den du ins
Auge fasst, ist das Hauptrelikt in einem Fantasy- oder Krimibuch.
Schreibe 3-5 spannende Sätze über die Aufgabe des Relikts.”
Aufgabe nicht bearbeitet, aber dafür
in Etappe 2 immerhin 757 Wörter geschrieben.
Bei Frage Nr. 3 um 22 h musste ich
länger nachdenken:
“Das Ende der Welt steht bevor, denn
eine Zombieapocalypse ist ausgebrochen. Nenne 2-3 Buchcharaktere, mit
denen du diese Zeit am liebsten verbringen würdest. Egal, ob sie
dich retten würden, oder ob du einfach gern mit ihnen zusammen
wärst.”
Schließlich (nachdem ich erstmal meine
921 Wörter geschrieben hatte) antwortete ich:
“Grandma Mazur aus Janet Evanovichs
Krimiserie - gegen die haben Zombies keine Chance! Und Melrose
Plant aus Martha Grimes Inspector Jury-Krimis, damit ich jemanden
habe, mit dem ich mich gepflegt unterhalten kann, während Grandma
die Zombies kalt macht!”
Und natürlich fiel mir - wie so oft -
direkt nachdem ich auf Senden geklickt hatte, noch ein Nachtrag ein:
“Achja, ich vergaß: Dexter Morgan - der kann Grandma bei der
Zerstückelung und Entsorgung der Zombies unterstützen!”
Bei Frage 4 hätte ich weit ausholen
können, aber das hätte den Rahmen gesprengt! (Als ich meinen
Freundinnen Jenny und Miri explizit erklärte, was mich an Stieg
Larssons Millennium-Trilogie alles stört, dauerte das jeweils eine
halbe Stunde.) Ich fasste mich also auf die Frage “Denk an ein
Buch, was du gehasst hast oder einfach nicht mochtest. Wenn du es
könntest, wie würdest du das Buch umschreiben/was würdest du
ändern, damit es dir doch noch gefallen könnte?” sehr kurz mit
der Antwort “Die Stieg Larsson-Trilogie: Etwas weniger "Lisbeth
Salander-Superheldin" und etwas mehr Realitätsnähe”.
In der 4. Etappe schraubte ich das
Tempo ein wenig runter (und verbrachte auch ein wenig von meiner
Schreibzeit anderweitig), schaffte aber immer noch 580 Wörter.
Die 5. Etappe sollte meine letzte sein,
das Ziel, das ich mir vor der Schreibnacht gesetzt hatte (5 Etappen à
500 Wörter, insgesamt also 2.500 Wörter), hatte ich auch schon
erreicht, war also bereits hochzufrieden.
Die 5. Aufgabe (“Letztes Mal ging es
um das "Hassbuch", vertiefen wir diese Thematik doch noch
ein wenig. Dein Leben hängt davon ab, ein Buch zu verkaufen. Und das
ist ausgerechnet genau das Buch, was du unglaublich hasst. Mit
welchen (gern auch sarkastischen) Worten würdest du es einem
potentiellen Käufer andrehen?”) ließ ich wieder aus und schrieb
nur noch 353 Wörter.
So gegen 0.30 h war die 3. Gemeinsame
Schreibnacht dann für mich mit insgesamt 3.392 Wörtern (Yay!)
beendet.
Nochmal vielen Dank an Anne fürs
Organisieren! Ich freu mich aufs nächste Mal!
Abonnieren
Posts (Atom)